Auf allen Vieren krabbelte sie auf der Erde entlang, bis sie an den Fuß einer Wiesenblume kam, die hoch hinauszuragen schien. Sie entschied sich dafür, diese zu erklimmen. Sie krabbelte den Stiel hinauf und vermied dabei unnötige Umwege und Abzweigungen. Immer nur nach oben. Die Pflanze schwankte im Wind, doch sie ließ sich nicht abschütteln. Sie merkte schnell, dass sie sich für die richtige Blume entschieden hatte. Es war die größte von allen. Schon bald konnte sie die ganze Wiese überblicken. Und sie kletterte weiter. “Wo willst du denn hin?”, fragte eine Biene, die vorbeiflog, “bald ist Schluss.” “Hoch hinaus”, antwortete sie nur knapp. Und weiter ging’s. Als sie auf der obersten Blüte angekommen war, sah sie, dass diese die Wolken des Himmels berührte. Es brauchte nur einen kleinen beherzten Schritt und schon konnte sie am Himmel entlang spazieren. “Na bitte”, dachte sie sich, machte den kleinen Schritt und war zwischen den Wolken verschwunden. Und wenn die Luft ganz klar ist und du ganz genau hinschaust, kannst du sie vielleicht am Himmel entdecken.
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